Gebäudebrand im Bannholzgraben

Gebäudebrand im Jakob-Kaufmann-Weg

Am Montag den 15.02.2021 wurde die Feuerwehr Viernheim um 19:23 Uhr mit dem Stichwort F2 Y – Dachstuhlbrand mit Menschenrettung in den Jakob-Kaufmann-Weg im Wohngebiet Bannholzgraben alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte konnte die Meldung auf Sicht bestätigt werden. Das ersteintreffende Löschfahrzeug, welches die Einsatzstelle um 19:30 Uhr erreichte, leitete gemeinsam mit der kurze Zeit später eintreffenden Drehleiter und dem zweiten Löschfahrzeug umgehend einen massiven Außenangriff auf der Gebäuderückseite ein. Ebenfalls wurden sofort zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschrettung in die beiden Brandgebäude entsandt. Die anfängliche Vermutung von sich noch im Gebäude befindlichen Personen bestätigte sich glücklicherweise nicht.

Aufgrund der massiven Brandausbreitung kam es bereits etwa eine halbe Stunde nach Beginn der Maßnahmen zu einem Teileinsturz des Daches des linken, mittleren Gebäudes infolge dessen ein Innenangriff aufgrund der weiteren Einsturzgefahr im Hinblick auf den Eigenschutz der Kräfte nicht mehr möglich war.

Im weiteren Einsatzverlauf wurden Trupps zur Überwachung der Brandwände in den angrenzenden Gebäuden eingesetzt um eine Ausbreitung auf noch nicht betroffene Gebäude der Häuserreihe zu verhindern. Vermutlich aufgrund der baulichen Gegebenheiten des Daches breitete sich das Feuer jedoch auch auf das sich links in der Reihe befindliche Haus weiter aus. Die Löscharbeiten gestalteten sich als extrem schwierig und kräftezehrend, da sich das Feuer unter der noch intakten Dachhaut weiter ausbreitete und der Außenangriff über die Drehleiter so nur mäßigen Erfolg erzielte.

Zur Unterstützung der Viernheimer Wehr wurden kurz aufeinander folgend die Nachbarwehren aus Lampertheim und Weinheim mit Atemschutzgeräteträgern und zwei weiteren Drehleiterfahrzeugen angefordert.

Nur unter massivem Kräfteeinsatz sowie dem Einsatz von Löschschaum konnte das Feuer mehrere Stunden nach Ausbruch des Brandes unter Kontrolle gebracht werden.

Die Feuerwehr Viernheim war mit 14 Fahrzeugen und rund 45 Einsatzkräften im Einsatz. Die Feuerwehren Lampertheim und Weinheim unterstützten mit jeweils einem weiteren Löschzug bestehend aus jeweils 12 Einsatzkräften.

Neben den Feuerwehren aus Viernheim, Lampertheim und Weinheim sowie der Messeinheit des Kreises von der Feuerwehr Bürstadt waren der Leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, mehrere Rettungswagen des Regelrettungsdienstes, ein Rettungswagen des DRK Ortsvereines Heppenheim, der Kreisbrandinspektor, der Brandschutzaufsichtsdienst des Regierungspräsidiums und mehrere Streifen der Polizei an der Einsatzstelle. Ebenso machten sich Bürgermeister Matthias Baaß und Landrat Christian Engelhard vor Ort ein Bild der Lage.

Gemäß dem Alarmplan der Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen wurden ebenfalls die Führungskräfte von Technischem Hilfswerk, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst und Deutscher Lebensrettungsgemeinschaft alarmiert. Diese kümmerten sich um die Versorgung der eingesetzten Kräfte mit warmen Getränken und versorgten die Einsatzkräfte im Anschluss mit warmer Suppe im Gerätehaus des THW.

Die betroffenen Gebäude sind aufgrund der massiven Brandschäden vorerst unbewohnbar. Die Bewohner kamen vorerst in Hotels sowie bei Freunden und Verwandten unter. Für deren weitere Unterbringung hat die Stadt Viernheim einen Aufruf nach freien Wohneinheiten gestartet. Außerdem wurden über soziale Netzwerke mehrere Crowdfounding Aktionen von Viernheimer Bürgern initiiert.

Die Feuerwehr Viernheim bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und die beispielhafte Unterstützung bei allen eingesetzten Kräften und Organisationen.

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Bilder: Feuerwehr Viernheim©, Daniel Klier©

 

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