Da Ziegel und Balken herabzustürzen drohten, wurde die Annastraße für die Dauer der Löscharbeiten komplett abgesperrt. Schnell versammelten sich Nachbarn und Schaulustige, viele zeigten sich sehr betroffen von dem unheimlichen nächtlichen Spektakel, blickten bestürzt auf die herabgefallenen Dachziegel und die qualmenden Überreste der hölzernen Dachkonstruktion.
Die Bewohner des brennenden Mehrfamilienhauses hatten noch ein bisschen Glück im Unglück: Sie waren zur Zeit des Brandausbruchs nicht zu Hause und blieben dadurch unverletzt, mussten die Neujahrsnacht allerdings bei Verwandten und Freunden verbringen, da sie ihre Wohnungen aufgrund des starken Brandschadens und durch eingedrungenes Löschwasser vorläufig nicht mehr nutzen können. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf rund 50 000 Euro, die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Nachbarn glauben beobachtet zu haben, wie eine Feuerwerksrakete in das Dach stürzte und damit eventuell den Brand auslöste. Am Einsatz beteiligt waren 15 Feuerwehrmänner aus Viernheim, außerdem Beamte der Polizeistation Lampertheim-Viernheim und zwei vorsorglich alarmierte Rettungswagen. Zwar berichtete eine Anwohnerin, dass der Brand bei ihrer Heimkehr gegen zwei Uhr bereits gelöscht gewesen sei, ein endgültiges „alles vorbei“ konnte die Feuerwehr allerdings erst gegen 3.30 Uhr am frühen Neujahrsmorgen vermelden.
Text: Südhessen Morgen
